WAS IST CYBER-MOBBING?

Cyber-Mobbing wird oft auch als Cyber-Bullying, Internet-Mobbing oder Cyber-Stalking bezeichnet. Der Begriff beschreibt die Belästigung, Beleidigung, Bedrohung, Nötigung, Verleumdung und Blosstellung einer Person mit Hilfe moderner Kommunikationsmittel. Cyber-Mobbing ist besonders unter Jugendlichen verbreitet und findet oftmals in Chatrooms, sozialen Netzwerken, über Instant Messanger oder Handy statt. Im Gegensatz zum „klassischen“ Schulmobbing bei dem das Opfer außerhalb der Schule die Möglichkeit zur Regeneration hat sind die Opfer von Cyber-Mobbing einer unablässigen Belästigung und somit auch permanentem Stress ausgesetzt.

Die Bedeutung des Internets für Jugendliche

Um die Mechanismen des Cyber-Mobbing besser zu verstehen muss man sich zunächst klar machen welchen Stellenwert das Internet für Jugendliche einnimmt. Im Jahr 2013 hat das Bündnis gegen Cybermobbing eine Studie unter Schülern im Alter von 10 bis 22 Jahren durchgeführt.

Nach Angaben der Befragten verbringen diese an einem gewöhnlichen Schultag im Durchschnitt 2,4 Stunden im Internet. 94% der Befragten tauschen sich über soziale Netzwerke wie Facebook aus, davon sind 55% täglich in sozialen Netzwerken aktiv. Online-Plattformen wie YouTube werden von 76% der Befragten genutzt. 57% der Befragten gaben an dass die Eltern die Internetnutzung nicht kontrollieren.

Im Schnitt gaben die Befragten an 33 Freunde in sozialen Netzwerken zu haben. Hierbei fiel auf, dass Jugendliche, die angaben mit ihrer derzeitigen Lebenssituation eher unzufrieden zu sein verstärkt Kontakte über das Internet suchen und pflegen.

14% der Befragten gab an Onlinekontakte auch im realen Leben zu treffen. Hierbei zeigte sich erneut dass die unzufriedene Jugendlichen eher bereit sind sich mit Leuten die sie aus dem Internet kennen zu treffen als Jugendliche welche mit ihrer Lebenssituation zufrieden sind. Fast jeder zehnte Befragte gab an ein nahezu blindes Vertrauen zu einer Person zu haben über welche er viele konkrete Informationen (persönliche Fotos etc.) im Internet zu findet.

Ungefähr ein Drittel der Befragten gab soziale Zwänge als Gründe für die Mitgliedschaft in einem sozialen Netzwerk an. Erneut zeigte sich dass für mit ihrer Lebenssituation unzufriedene Jugendliche eher emotionale Gründe wie „Freunde finden“ und Gruppendruck im Vordergrund stehen, während zufriedene Jugendliche eher funktionalen Gründe wie „Verabredungen treffen“ und „mit Freunden kommunizieren“ für ihre Mitgliedschaft in einem sozialen Netzwerk angaben.